Stand und Herausforderungen deutscher KMUs im Digitalen Wandel

Die Digitale Transformation im privaten und wirtschaftlichen Bereich schreitet stetig voran. Während Länder wie die USA, China und Südkorea bereits über eine große weltweite digitale Wirtschaft verfügen, sieht sich die Europäisch Union und insbesondere Deutschland noch vor der Herausforderung, Schritt zu halten. Um dies zu gewährleisten, hat die Europäische Kommission Digitalstrategien entwickelt, um Europa wettbewerbsfähig und digital souverän zu machen und die bestehenden Schwächen in den Schlüsseltechnologien künstliche Intelligenz oder Internet der Dinge auszubessern. Dies benötigt wiederum Kenntnis über den aktuellen Stand deutscher Betriebe in Hinblick auf neue Technologien, um Schwächen und dadurch Lösungswege auszuarbeiten. 

Um dies zu bewerkstelligen, führte das Zukunftszentrum KI NRW eine Retrospektivanalyse durch, indem es vergangene Beratungen deutscher KMUs eines zweijährigen Zeitraums auswertete, welche durch die verschiedenen Arten des Beratungsangebots begünstigt wurde. So bietet das Zukunftszentrum KI NRW neben Kurzberatungen, welche einen ersten Einblick in die aktuellen Herausforderungen und Fragen der Unternehmen liefert, auch Intensivberatungen. Diese finden in enger Zusammenarbeit mit dem Unternehmen statt und behandeln einen konkreten Anwendungsfall, der bis zu einem Proof-of-Concept – also dem Nachweis zur Realisierbarkeit eines Konzepts – ausgearbeitet werden kann. Insgesamt konnte damit auf einen Datensatz von 498 Erst- und 50 Intensivberatungen zugegriffen werden.


Das Ergebnis demonstriert dabei, dass es in dem Bereich KI zwar noch Nachholbedarf gibt, das Interesse daran aber gleichermaßen hoch ist: die Hälfte der befragten Unternehmen sagten aus, bereits mit KI zu experimentieren und zwei Drittel halten es für ein wichtiges Thema für ihr Betriebsfeld. Von den geführten Erstberatungen waren es 37%, die sich explizit über das Thema KI informierten und 34% der Intensivberatungen hatten das Ziel, eine solche im Kontext des jeweiligen Unternehmens zu erproben.  

Dabei zeigten sich aber auch die Herausforderungen der Unternehmen, da fehlendes Vorwissen und Verständnis der Technologie in vielen Fällen dazu führten, dass es zunächst Erwartungen an eine künstliche Intelligenz gibt, welche so in der Form zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht realisierbar sind oder dass die in den Intensivberatung entwickelten Prototypen nicht ohne weitere Hilfe für den realen Einsatz weiterentwickelt werden können. Ein beispielhafter Grund waren hierfür oft ungepflegte Datenbasen, welche nicht zum Trainieren einer KI genutzt werden konnten. Dadurch ließen sich mehrere Handlungsempfehlungen herausarbeiten, die benötigt werden, um die geplanten Digitalstrategien erfolgreich in die Tat umzusetzen. Dabei spielen sowohl Vorwissen und Verständnis, wie neue Technologien funktionieren und was dafür benötigt wird, wie auch ein Erweitern der Fähigkeiten der Mitarbeitenden mit den neuen Herausforderungen umzugehen, eine zentrale Rolle.


Wie diese Kompetenzen deutschen KMUs helfen kann, zukunftsfähig zu werden und wie die konkreten Handlungsempfehlungen dafür aussehen, finden sich im Paper der hier zusammengefassten Analyse


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Das Projekt Zukunftszentrum KI NRW wird im Rahmen des Programms Zukunftszentren durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW sowie durch die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert.