Mehr Komfort und Sicherheit durch das „intelligente“ Zuhause – ein Blick in die Welt der Smart Homes

Smart Homes erfreuen sich großer Beliebtheit. Hierzulande sollen 2024 bereits 44,9% der Haushalte über Smart Home-Technologien verfügen und die Tendenz weiter steigen: laut Statista auf bis zu 90,7% in 2028! Grund genug, sich das Ganze einmal genauer anzuschauen.


Der Begriff Smart Home umfasst erstmal sämtliche elektrischen Geräte im Haushalt, die automatisiert laufen oder zentral steuerbar sind, dazu zählen auch jene, die durch Bewegungsmelder und Sensoren kontrolliert werden. Gemeinhin versteht man darunter aber, wenn diese auch untereinander kommunizieren können und/oder per App oder Sprachassistenten steuerbar sind. Die Einsatzgebiete sind vielseitig, wodurch sich ein Smart Home individuell aufbauen, anpassen und erweitern lässt. Lautsprecher erfreuen sich großer Beliebtheit, aber auch Küchengeräte oder sogar die Steuerung von Strom, Licht und Heizung sind möglich – und sinnig! Smart Homes können beispielsweise die Aufgaben übernehmen, die Heizung in Zimmern, in denen sich niemand befindet, auf niedrige Temperaturen zu stellen oder das Licht auszuschalten, wenn die Sonne hineinscheint. Dies hat auch den positiven Nebeneffekt, den eigenen Verbrauch und die Energiekosten zu reduzieren, was ökologisch wie auch ökonomisch lohnend ist. Und auch der Komfort und die Sicherheit gewinnen maßgeblich daran, wenn man die Haushaltsgeräte über eine App kontrollieren kann. „Habe ich den Herd angelassen?“-Paranoia, adé!

Die Vielzahl der Geräte kann im ersten Moment überwältigen und man sollte schon im Vorfeld wissen, was es gibt und was man braucht. Möchte man beispielsweise ein kabelgebundenes oder ein Funksystem? Letzteres eignet sich besonders für Mietwohnung, da man keine Kabel verlegen muss und es billiger ist. Dann hat man die Wahl zwischen einem offenen und einem Komplettsystem eines Herstellers. Letzteres ist zwar teurer, dafür aber umfassender und verfügt über guten Kundensupport. Erweiterbar sind beide, wobei im offenen System mehr Elemente verschiedener Hersteller integrierbar sind, sofern kompatibel. Zuletzt muss nur noch entschieden werden, womit man beginnt: Systeme, die Heizungen und Lichter steuern, bieten sich an, da sie kostengünstig zu erwerben und leicht anzuschließen sind. Auch die Sicherheit gewinnt dadurch, da man damit das Haus in Abwesenheit bewohnt wirken lassen kann.

Sicherheit ist jedoch auch ein Thema, das an anderer Stelle betrachtet werden muss! Smart Home-Systeme, die sich zentral steuern lassen, bieten zwar viel Komfort, benötigen aber auch immer eine Internetverbindung. Störungen wie ein vorübergehender Ausfall des WLANs kann weitreichende Konsequenzen haben und auch Cyberattacken sind über die Verbindung möglich. Auch, wie die Hersteller mit den sensiblen Daten umgehen, die die Geräte in die Cloud laden, muss berücksichtigt werden. Daher werden internetlose Smart Homes auch immer beliebter und einige Anbieter führen bereits lokale Steuereinheiten ein, die ohne Internet funktionieren. Alternativ kann auch mancher Router als eine solche fungieren oder nachträglich eine Zentralsteuerung einbaut werden.


Smart Homes sind also sehr vielseitig und bereichernd, benötigen manchmal aber ein genaues Auge. Die gute Nachricht zum Schluss ist, dass solche Systeme kein Vermögen kosten und man mit wenigen hundert Euro bereits die ersten Elemente wie Heizungsthermostate oder Glühbirnen erwerben kann. Die schlechte: Einmal mit einem Smart Home begonnen, fallen schnell immer mehr Bereiche im Haus auf, die man noch ins System einbinden könnte. Da ist Selbstbeherrschung gefragt!


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