Ihr Geschäftsmodell 2025 – Fragen und Antworten zu unserem Workshopformat

Hallo Bernhard, vielen Dank für deine Zeit und die Möglichkeit, ein paar Fragen zu deinem Workshop zu stellen.
Seit wann gibt es das Workshopformat für Geschäftsführer und strategische Führungskräfte und wie ist es entstanden?

Das Workshopformat entstand im Rahmen des BMBF-geförderten Projekts AnGeWaNt, das von 2019 bis 2022 durchgeführt wurde.
In diesem Projekt, das sich auf die Arbeit an geeichten Waagen für hybride Wiegeleistungen an Nutzfahrzeugen konzentrierte, wurden Methoden und Workshopformate zur Hybridisierung von Geschäftsmodellen entwickelt. Diese Formate wurden in enger Zusammenarbeit mit Unternehmen in der Herstellung und Nutzung von Wiegesystemen erarbeitet.
Ein wesentliches Ergebnis des Projekts war ein Transferkit, das wir heute mit kleinen Anpassungen im Zukunftszentrum für Unternehmen einsetzen, um hybride oder digitale Geschäftsmodellideen zu entwickeln.
Der Workshop nutzt das strategische Erfahrungswissen der beteiligten Führungskräfte für eine gegenseitige Reflexion und Bereicherung.

Wie bist du auf die Idee gekommen, einen Workshop gezielt für Geschäftsführer und strategische Führungskräfte zu entwickeln?

Die Idee für einen speziell auf Geschäftsführer und strategische Führungskräfte ausgerichteten Workshop entstand während der Experimentierphase des Projekts AnGeWaNt. Hier wurden nicht nur Formate für interne Führungsteams eines Unternehmens entwickelt, sondern auch solche, die externe Impulse integrierten. Wichtige Anregungen erhielt ich 2017 als Teilnehmer des Workshops „Mein Geschäftsmodell im Zeitalter der Digitalisierung“ von Alexander Sonntag und Sascha Hertling vom RKW-Kompetenzzentrum. Diese Erfahrungen flossen direkt in die Entwicklung des neuen Workshopformats ein.

Was ist das Ziel deines Workshops? Wie genau können Unternehmen/Führungskräfte davon profitieren?

Das Ziel des Workshops ist es, gemeinsam mit den Entscheidungsträgern eines Unternehmens erfolgversprechende Ideen für die Weiterentwicklung oder Ergänzung bestehender Geschäftsmodelle zu erarbeiten. Dabei werden neue Technologien und ihre potenziellen Chancen und Risiken in die methodischen Arbeitsschritte integriert. Die erarbeiteten Geschäftsideen werden validiert und intensiv reflektiert. Hierbei wird das Erfahrungswissen der Teilnehmer genutzt, um konkrete, umsetzbare Handlungsschritte zu entwickeln. Im Idealfall entstehen für jede Geschäftsmodellidee klare To-Do-Listen, die anschließend in die firmeninterne Unternehmenssteuerung integriert werden. Das Zukunftszentrum kann in dieser Phase auf Wunsch als umsetzungsbegleitender Partner einbezogen werden.

Worum geht es in deinem Workshop genau und wie läuft dieser ab?

Der Workshop für Geschäftsführer und Führungskräfte erfordert von den Teilnehmern eine Offenheit für Veränderungen und ein Grundvertrauen in die beteiligten Unternehmen. Da strategische Entwicklungspläne in einem vertrauensvollen Rahmen geteilt und diskutiert werden, beginnt der Workshop mit einer gegenseitigen Kennenlernrunde. Darauf folgt eine 90-minütige Arbeitssession, in der jedes Unternehmen im Vier-Augen-Gespräch mit individuellen erfahrenen Beratern oder Beraterinnen sein aktuelles Geschäftsmodell mit Hilfe einer vereinfachten Version des Business Model Canvas erarbeitet. Anschließend werden durch gezieltes Coaching konkrete Fragestellungen entwickelt, die helfen, den Übergang von der aktuellen Geschäftslage zu zukünftigen Zielen zu gestalten. Am Vormittag erhält jeder Teilnehmer eine individuelle Beratung, während am Nachmittag nach einem gemeinsamen Mittagessen alle gemeinsam ihre Ergebnisse diskutieren, wobei Offenheit und Vertrauen eine entscheidende Rolle spielen.

Was macht den Workshop deiner Meinung nach so besonders?

Der Workshop folgt dem Paretoprinzip: Mit minimalem Zeiteinsatz wird ein maximales, belastbares Ergebnis erzielt. Am Ende eines Arbeitstages verfügen die Entscheidungsträger über eine gründlich reflektierte Geschäftsmodellidee, die Chancen und Risiken berücksichtigt und konkrete Umsetzungsschritte enthält. Besonders wertvoll ist die sachkritische Reflexion durch Strategieverantwortliche aus anderen Unternehmen, die in den bisherigen sieben Workshops stets bereichernd war. Obwohl die Teilnehmer aus unterschiedlichen Branchen kamen, war die Fähigkeit zum Eindenken in fremde Geschäftsmodelle durchweg vorhanden und hat den Führungskräften sogar viel Freude bereitet.

Warum hast du dich für eine Kleingruppe von maximal 4 teilnehmenden Unternehmen entschieden?

Die Begrenzung auf maximal vier Teilnehmende hat vor allem mit effizientem Zeitmanagement zu tun. Um alle notwendigen Arbeitsschritte innerhalb eines Tages zu durchlaufen und vier neue Geschäftsmodellideen zu entwickeln, sind vier Unternehmen das Maximum – drei sind ideal.

Müssen die Teilnehmenden bereits konkrete Vorstellungen oder Pläne haben, um an dem Workshop teilzunehmen?

Eine bereits vorhandene digitale oder hybride Geschäftsmodellidee ist hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich. Im individuellen Beratungsprozess am Vormittag wird ein kreativer Impulsraum geschaffen, der die Entwicklung einer neuen Geschäftsmodellidee unterstützt.

Gibt es im Nachgang die Möglichkeit, weiter vom Zukunftszentrum KI NRW beraten oder begleitet zu werden?

Ja, die im Workshop erarbeiteten Ergebnisse werden von den individuellen ZENIT-Coaches in ein digitales Ergebnispapier überführt und den Unternehmen zeitnah zur Verfügung gestellt. Diese Ergebnisse werden anschließend mit den Führungskräften persönlich besprochen, und es kann bei Bedarf und auf Wunsch ein Follow-Up vereinbart werden. Dieses Follow-Up könnte die Vertiefung bestimmter Prozessschritte, die Durchführung notwendiger Marktrecherchen, die Sondierung von Förderprogrammen oder die Umsetzungsbegleitung bei der Einführung der neuen Geschäftsmodelle umfassen.
Beispiele für erfolgreiche Umsetzungen solcher Prozesse sind die Unternehmen Risse + Wilke GmbH und PaKuMed GmbH, die auch nach dem Workshop mit uns in engem Kontakt geblieben sind.

An dieser Stelle möchten wir uns bei Dr. Bernhard Iking für die Beantwortung unserer Fragen bedanken und freuen uns auf die nächste Runde des erfolgreichen Workshopformats!


Sie können sich bereits auf der Seite der Veranstaltung anmelden.

Dr. Bernhard Iking
Zukunftszentrum KI NRW | ZENIT GmbH
0208-300473
bernhard.iking@zenit.eu


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Das Projekt Zukunftszentrum KI NRW wird im Rahmen des Programms Zukunftszentren durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW sowie durch die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert.