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Wie Technologie zu mehr Sicherheit beitragen kann

Das Zukunftszentrum informiert über den Einsatz von KI im Rettungswesen

Nachdem bereits in einem früheren Artikel beleuchtet wurde, wie Unternehmen durch digitale Lösungen mehr Sicherheit gewinnen können (Cybersecurity: Wenn sich die Kriminalität mit der Industrie verändert) geht es in diesem Beitrag um ein verwandtes, aber oft übersehenes Thema: Sicherheit in der analogen Welt – und wie Künstliche Intelligenz (KI) auch hier unterstützend wirken kann.

KI ist längst nicht mehr nur für die Industrie oder das Büro relevant. Auch im Rettungsdienst eröffnet sie neue Möglichkeiten, Prozesse effizienter zu gestalten und Leben zu retten.


Wie in einem früheren Beitrag bereits anschaulich demonstriert wurde (Erstellung von Farbrezepturen mittels KI), kann KI aus vorhandenen Daten Muster erkennen und daraus Prognosen ableiten. Diese Fähigkeit wird auch im betrieblichen Kontext genutzt, etwa um Arbeitszeiten oder Auftragsdauern zu planen.

Ähnlich funktioniert es im Rettungswesen: Mithilfe von KI-gestützten Analysen können beispielsweise Stoßzeiten für Notfälle erkannt und daraus Empfehlungen abgeleitet werden – etwa wie viele Einsatzkräfte und Fahrzeuge zu bestimmten Tageszeiten bereitstehen sollten. Ziel ist es, in Notfallsituationen schneller und bedarfsgerechter reagieren zu können.

Neben der Einsatzplanung wird KI zunehmend auch direkt im Einsatzgeschehen getestet – also dort, wo jede Sekunde zählt.

Ein Beispiel: Wenn bei einem Unfall mehrere Verletzte versorgt werden müssen, kann es für die Einsatzkräfte schwierig sein, die Lage schnell zu überblicken und Prioritäten zu setzen. Hier soll KI helfen, einen besseren Überblick über die aktuelle Situation zu gewinnen – etwa durch die Auswertung von Sensordaten oder die visuelle Erfassung von Verletzungen (Quelle: Bericht des WDR).

Auch bei ungewöhnlichen Notfällen – wie einem Schlangenbiss – kann eine KI, die Zugriff auf medizinische Datenbanken hat, schnelle Handlungsempfehlungen geben, ohne dass erst Rücksprache mit der Leitstelle gehalten werden muss. Solche Systeme können im Ernstfall mitentscheidend sein.

Ein weiterer, oft unterschätzter Bereich, in dem KI zur Verbesserung der Sicherheit beiträgt, ist die Kommunikation zwischen verschiedenen Rettungsstellen – also Polizei, Feuerwehr und Notfalldienste.

Aktuell nutzen viele Leitstellen unterschiedliche Systeme, was dazu führen kann, dass wichtige Informationen verloren gehen oder nicht rechtzeitig ankommen. Hier setzt das Projekt SPELL an: Die „Semantische Plattform zur intelligenten Entscheidungs- und Einsatzunterstützung“ will genau diesen Bruch überwinden.

Ziel ist es, Informationen zu standardisieren und automatisch an die jeweils zuständigen Stellen weiterzuleiten. Das ist vor allem dann entscheidend, wenn Gefahrgut im Spiel ist – etwa bei einem Lkw-Unfall in der Nähe eines Wasserschutzgebiets. Je schneller alle relevanten Daten verfügbar sind, desto gezielter kann reagiert werden.


Auch wenn sich dieser Beitrag auf das Rettungswesen konzentriert, lassen sich viele Ansätze auf den unternehmerischen Alltag übertragen – sei es im Logistikmanagement, in der Produktionsplanung oder bei der Koordination von Außendienstteams.

KI-Systeme, die unter extremen Bedingungen wie bei einem Rettungseinsatz funktionieren, können auch in komplexen betrieblichen Prozessen Anwendung finden. Ein Beispiel für diese Vielseitigkeit liefert ein KI-Modell, das ursprünglich entwickelt wurde, um Backwaren zu erkennen – und später auch zur Erkennung von Krebszellen verwendet werden konnte.

Das zeigt: Die Einsatzgebiete von KI sind nicht nur vielseitig, sondern oft auch branchenübergreifend nutzbar. Für KMU lohnt sich daher ein genauer Blick auf Innovationen aus anderen Bereichen.


Der Einsatz von KI im Rettungswesen zeigt eindrucksvoll, wie Technologie dabei helfen kann, Sicherheit ganz konkret zu verbessern – durch bessere Einsatzplanung, schnellere Entscheidungen vor Ort und effizientere Kommunikation.

Für kleine und mittlere Unternehmen ergibt sich daraus die Chance, von diesen Entwicklungen zu lernen und eigene Prozesse entsprechend weiterzuentwickeln. Denn oft gilt: Was in Extremsituationen funktioniert, kann auch im Unternehmensalltag den Unterschied machen.


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Das Projekt Zukunftszentrum KI NRW wird im Rahmen des Programms Zukunftszentren durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW sowie durch die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert.