Künstliche Intelligenz und psychische Gesundheit

In einer kürzlich stattgefundenen Veranstaltung der ver.di NRW in Düsseldorf wurde das Thema Künstliche Intelligenz (KI) und psychische Belastungen thematisiert. Unsere wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen, Daniela Kreklow und Dr. Bianca Zickerick, führten die Teilnehmenden durch die Chancen und Risiken von KI in der modernen Arbeitswelt – mit besonderem Fokus auf die Auswirkungen auf die psychische Gesundheit der Mitarbeitenden.

In dem Vortrag wurde verdeutlicht, dass KI sowohl entlastende als auch belastende Auswirkungen auf Beschäftigte haben kann. Einerseits kann KI Routineaufgaben übernehmen und so Freiräume schaffen, die Mitarbeitende für kreatives und fokussiertes Arbeiten nutzen können. Andererseits bringt die Einführung solcher Technologien neue Herausforderungen wie digitalen Stress, ständige Erreichbarkeit und Kompetenzunsicherheit mit sich.

Die Einführung von KI führt oft zu Unsicherheiten und Stress, da viele Mitarbeitende zunächst eine Überforderung befürchten oder sich von Arbeitsplatzverlust bedroht fühlen. Um diesen Belastungen entgegenzuwirken, wurde im Vortrag betont, wie wichtig eine menschenzentrierte und partizipative Einführung von KI ist. Mitarbeitende sollen aktiv in die Gestaltung von KI-Prozessen eingebunden werden, sodass die Einführung transparenter und weniger belastend verläuft.

Das Zukunftszentrum KI NRW bietet praxisnahe Unterstützung, um Unternehmen und ihre Mitarbeitenden auf die Digitalisierung und den Einsatz von KI vorzubereiten. Dazu zählen Weiterbildungen, Workshops und Beratungsangebote, die auf die individuellen Bedarfe der Betriebe zugeschnitten sind. Die Schulungen fördern nicht nur technische Kompetenzen, sondern auch ethische und kommunikative Fähigkeiten, die für eine erfolgreiche und gesundheitsorientierte Einführung von KI entscheidend sind.

Die Veranstaltung zeigte eindrücklich, dass eine erfolgreiche Einführung von KI im Betrieb nicht nur technisches Know-How, sondern auch soziale und ethische Kompetenzen erfordert. Der transparente Umgang mit den psychischen Belastungen, die durch KI entstehen können, ist der Schlüssel zu einer nachhaltigen und gesundheitsförderlichen Digitalisierung der Arbeitswelt.

Birgit Sperner, stellvertretende Landesbezirksleiterin der ver.di NRW, lobte den Beitrag mit folgenden Worten:

„Den Referentinnen ist es auf unserer Veranstaltung hervorragend gelungen, das Thema Künstliche Intelligenz so zu beschreiben, dass die Teilnehmenden an ihrer eigenen Lebens- und Arbeitswelt abgeholt worden sind. Dabei wurden die Chancen und Risiken für die psychische Gesundheit klar herausgearbeitet und Wege aufgezeigt, wie die Einführung von KI gut gelingen kann. Der Beitrag hat ein komplexes Thema transparent gemacht und die Teilnehmenden ermutigt, sich auf Prozesse einzulassen.“

Daniela Kreklow
Zukunftszentrum KI NRW | TBS NRW
daniela.kreklow@tbs-nrw.de
Dr. Bianca Zickerick
Zukunftszentrum KI NRW | TBS NRW
bianca.zickerick@tbs-nrw.de

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Das Projekt Zukunftszentrum KI NRW wird im Rahmen des Programms Zukunftszentren durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW sowie durch die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert.