Die Industrie in virtuellen und erweiternden Räumen

Virtuelle und erweiternde Realitäten sind Bereiche, die sich langsam auch im Kontext von Betrieben und Unternehmen etablieren. Bislang sind es 20% der Unternehmen, die angeben, diese Technologien bereits zu nutzen, wobei 36% (VR), bzw. 29% (AR) planen, dies in Zukunft zu tun. Grund genug, sich einmal genauer mit der Materie auseinanderzusetzen.

VR (kurz für virtual reality: Virtuelle Realität) und AR (augmented reality: erweiternde Realität) sind Technologien, die sich auf das Gesehen beziehen und dieses entweder durch verschiedene Elemente oder Optionen erweitert (AR) oder gänzlich ersetzt (VR). Möglich wird dies mithilfe von Werkzeugen wie Brillen, Tablets oder einfach nur Smartphones. Gerade in der Spielewelt fanden diese Methoden schnell Anwendung, bspw. indem durch VR ganze Spielwelten simuliert werden, durch die die Spielenden wandern können, oder durch AR Smartphone-Spiele wie Pokemon Go, in welcher die Spielenden ihr Handy auf verschiedene Plätze richten und dort kleine Monster finden können. 

Dies demonstrierte dabei bereits eindrucksvoll, was damit alles möglich ist. Denn wenn sich fiktive Welten kreieren oder der realen Welt digitale Funktionen hinzufügen lassen, schafft das eine fast unbegrenzte Vielzahl an Möglichkeiten, von denen auch die Industrie profitieren kann! Ähnlich des frühen Microsoft Word-Maskottchens Karl Klammer kann auch die AR die Möglichkeit schaffen, hilfreich zur Seite zu stehen, wenn man selbst einmal nicht weiterweiß, z.B. indem das Richten der Smartphone-Kamera auf ein defektes Gerät ein Menüfenster öffnet, das direkt Lösungsvorschläge bietet oder den User:innen dabei unterstützt, die Quelle des Problems ausfindig zu machen und dieses letztlich selbst (oder mithilfe eines externen Telefon-Supports) zu beheben. Auch im Bereich der Logistik kann sie nützlich sein, indem sie – die Kamera auf die Lagerhalle gerichtet – anzeigen kann, wo sich welcher Artikel befindet. 

Im Vergleich dazu schafft die VR eine gänzliche künstliche Welt, die entweder komplett selbst konstruiert ist oder reale Orte nachbaut. Da sich in diesen wie gewohnt bewegen lässt oder Bewegungen wie Hangriffe oder Voranschreiten simuliert werden können, wird sie sogar in der Ausbildung von Hotelpersonal genutzt, wo sie den Auszubildenden die Möglichkeit bietet, mit dem Bettenmachen vertraut zu werden. In der Industrie und den Betrieben sind die Vorteile dabei noch um einiges vielfältiger: u.a. lassen sich in den virtuellen Realitäten ganzen Produktgüter wie Autos zusammenbauen und deren Design und stellenweise sogar Funktionalität überprüfen. Dies hilft nicht nur, Fehler vor tatsächlichen Produktionsbeginn ausfindig zu machen und zu beheben, sondern schont dabei auch Ressourcen, da das kostspielige Erstellen physischer Prototypen wegfällt. Und auch fernab der Produktion kann VR helfen, das Unternehmen besser zu strukturieren, bspw. indem es virtuelle Meetings ermöglicht, in denen die Arbeitenden sich nicht mehr alle in einem freien Raum einfinden müssen, sondern bequem von ihrem Büro oder Homeoffice aus anwesend sein können.

Die hier vorgestellten Möglichkeiten bilden dabei nur einen Teil der Funktionen ab, die VR und AR heute schon bieten, da jene wie eingangs erwähnt fast unbegrenzt sind und immer neue Einsatzgebiete gefunden werden. Es lohnt sich also, den Bereich weiter zu verfolgen, wenn man plant, das Unternehmen effizienter zu gestalten!

Ein kurzes Video des Digitalzentrums Berlin zeigt nochmal anschaulich, was genau unter AR und VR verstanden wird und welche Anwendungsbereiche es für solche Technologien gibt:

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